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  • Ein Problem: Hauskatzen und Wildvögel

    Vögel und Katzen in unseren Gärten

    Den Nabu erreichen immer wieder Anfragen  bezgl. Haltung von Hauskatzen im Hinblick auf die schwindende Anzahl Wildvögel in unseren Gärten und Parks.
    Verschiedene Studien belegen das Hauskatzen im städtischen Bereich für Vögel das größte Problem sind. Geschätzt werden bis zu 200 Millionen Vögel jedes Jahr Opfer von Hauskatzen.

    Aber nicht nur Vögel, sondern auch Eidechsen und Amphibien, gehören zum Beutespektrum der Katzen.  Rotkehlchen bekommen im städtischen Bereich keine Jungen mehr hoch - eben wegen der Hauskatzen. Der Nabu hat generell nichts gegen Katzen, allerdings sollten Hauskatzen von März bis Ende Juni grundsätzlich nicht draußen sein. Das ist auch machbar. Da muss man nur konsequent sein und die Katzen gewöhnen sich daran.
    Wer trotzdem seiner Katze den Freigang dauerhaft erlauben will,  sollte die Katze immer mit einem Glöckchen und/oder einer bunten Halskrause aus Stoff austatten. Während der Brutzeit der Vögel sollte der Freilauf auf ein absolutes Mindestmaß beschränkt werden. Nur so können wir den Artenrückgang unserer Wildvögel im Bereich der Gärten und Parks eindämmen.

     

     

    Studienergebnis: Bunte Halskrausen schützen Vögel vor Katzen

    Hauskatzen erbeuten als gewiefte Jägerinnen jedes Jahr Millionen Wildtiere, darunter viele Vögel. Eine neu publizierte Studie von SWILD und der Schweizerischen Vogelwarte hat ergeben, dass bunte Halskrausen und Katzenglöckchen wirksame und katzenfreundliche Massnahmen sind, die den Jagderfolg der Katzen eindämmen und Hunderttausenden von Wildtieren das Leben retten können. In der Schweiz leben rund 1.7 Millionen Hauskatzen. Davon haben ca. 70 Prozent Zugang ins Freie. Diese Katzen erbeuten gemäss Hochrechnungen jährlich Millionen von Wildtieren. Durch die Zersiedlung und die intensive Landwirtschaft stehen Wildtiere bereits stark unter Druck. Die hohe Zahl an Katzen könnte den Vögeln, Kleinsäugern, Reptilien und Amphibien gebietsweise zusätzlich grosse Probleme bereiten. Aus der Sicht des Natur- und Tierschutzes, aber auch vieler Katzenhalterinnen und -halter sind deshalb Massnahmen gewünscht, die den Jagderfolg der Samtpfoten wirksam reduzieren und gleichzeitig katzenverträglich sind.

    Die Forschungs- und Beratungsgemeinschaft SWILD hat in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vogelwarte in den Jahren 2019 und 2020 eine Studie durchgeführt, um solche Massnahmen zu testen. In dieser Studie wurden die Wirksamkeit von bunten Halskrausen und von Katzenglöckchen unter lokalen Verhältnissen getestet. Zudem wurde untersucht, wie verträglich diese Massnahmen für die Katzen sind und wie sie von den Katzenhalterinnen und -haltern akzeptiert werden. An der Studie haben Freiwillige aus der ganzen Schweiz teilgenommen. 

    Die Resultate waren erfreulich. Katzen, die ein Glöckchen am Halsband trugen, erbeuteten beispielsweise deutlich weniger Vögel und Kleinsäuger. Mit Halskrause brachten sie 37 Prozent weniger Vögel nach Hause als ohne Krause. Trugen sie Halskrause und Glöckchen brachten sie rund 60 Prozent weniger Säugetiere nach Hause.

    Egal ob einzeln oder in Kombination: Halskrause und Glöckchen sind einfach anwendbare Massnahmen, die jährlich hunderttausenden Wildtieren das Leben retten könnten.

    Die Publikation zur Katzenstudie ist im im Mai 2022 im Journal Frontiers in Ecology and Evolution erschienen

     

     

     

     



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